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Einsteckschloss-Maße richtig messen und auswählen

Einsteckschloss-Maße einfach erklärt: So messen Sie Dornmaß, Abstand und Stulp korrekt.

Einsteckschloss-Maße richtig messen und auswählen

Einsteckschloss-Maße sind die zentrale Grundlage, um ein Türschloss korrekt auszuwählen oder zu ersetzen. Entscheidend sind dabei vor allem Dornmaß, Entfernung, Stulpbreite, Stulplänge und die Breite des Schlosskastens. Nur wenn diese Maße exakt ermittelt werden, funktioniert das Einsteckschloss zuverlässig, passt normgerecht in die Tür und erfüllt langfristig Sicherheits- und Funktionsanforderungen. Dieser Ratgeber erklärt Schritt für Schritt, wie Sie die wichtigsten Maße richtig messen, welche Normen gelten und wie Sie für Wohngebäude, Büros oder Sondertüren die passende Schlossgröße finden – klar, praxisnah und zukunftsorientiert.

Was sind Einsteckschloss-Maße?

Einsteckschloss-Maße bezeichnen die spezifischen Konstruktionsabmessungen eines Türschlosses, die exakt mit dem jeweiligen Türblatt harmonieren müssen. Nur mit exakter Maßabstimmung ist gewährleistet, dass das Schloss sicher im vorgesehenen Ausschnitt sitzt, die Funktion zuverlässig gewährleistet ist und es im täglichen Betrieb keinerlei Störungen gibt.

Zu den wichtigsten Einsteckschloss-Maßen gehören:

  • Dornmaß: Abstand von der sichtbaren Stulpkante bis zur Mitte der Schlüsselloch- oder Zylinderöffnung. Dieses Maß beeinflusst maßgeblich, wie weit der Schlüssel vom Türblatt entfernt ist.
  • Entfernung: Abstand zwischen der Mitte der Drückernuss und der Mitte der Schlüsselloch- bzw. Zylinderöffnung. Die Entfernung bestimmt, ob Türbeschläge und Zylinder zueinander passen.
  • Stulpbreite und Stulplänge: Stulp ist die schmale Stirnplatte, die beim Einsteckschloss sichtbar bleibt. Breite und Länge entscheiden, ob der Stulp exakt auf die vorgesehene Fräsung passt.
  • Schlosskastenbreite (Tiefe des Einsteckschlosses): Gibt an, wie viel Platz das Schlossgehäuse im Inneren des Türblatts benötigt.

Diese Maße sind jeweils entscheidend, damit das Türschloss normgerecht, stabil und dauerhaft sicher in die Tür integriert werden kann. Sie sind in der gesamten Bau- und Sicherheitsbranche standardisierte Größen, die jedoch je nach Einsatzszenario und Baualter variieren können.

Die wichtigsten Maße am Einsteckschloss im Überblick

Um für verschiedene Türen und Einsatzbereiche schnell vergleichen zu können, finden Sie hier die gebräuchlichsten Maße in einer kompakten Tabelle und ausführlicher Erläuterung:

Bezeichnung Bedeutung Typische Werte
(Innen-/Wohnungstür)
Typische Werte
(Außentür/Objekt)
Dornmaß Stulp bis Zylinder-/Schlüsselloch-mitte 55 mm, 60 mm 65 mm, 80 mm, teils 90 mm
Entfernung Drücker-Mitte bis Zylinder-/Schlüsselloch-mitte 72 mm (Zimmertür), 78 mm 92 mm (Außentür), bis zu 100 mm
Stulpbreite Außenkante bis Außenkante des Stulps 20 mm, 24 mm 24 mm, 25 mm oder Sondermaße
Stuplänge Gesamtlänge der Stirnplatte 235 mm, 245 mm 280 mm, 300 mm (z. B. Brandschutz)
Schlosskasten Breite/Tiefe des Schlosskastens 15–18 mm Bis 24 mm

Wissenswert: Spezialtüren wie Brandschutz-, Fluchtweg- oder einbruchhemmende Türen können gänzlich abweichende Maße oder zusätzliche Anforderungen an Schloss und Zylinder aufweisen. Prüfen Sie daher vor dem Austausch immer die individuellen Maßangaben der vorhandenen Tür!

So misst du ein Einsteckschloss: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Dornmaß messen:
Legen Sie Maßband oder Messschieber an die Stulpkante (sichtbare Stirnplatte) an und messen Sie bis zur Mitte der Schlüssel- bzw. Zylinderbohrung. Dieses Maß bestimmt die spätere Schlüssel- und Zylinderführung.

2. Entfernung ermitteln:
Messen Sie waagrecht von der Mitte der Drückernuss (Aufnahmepunkt des Türgriffs) bis zur Mitte des Schlüssellochs oder Zylinders. Die Entfernung sorgt für die korrekte Abstimmung zwischen Schloss, Beschlag und Zylinder.

3. Stulpbreite und Stulplänge bestimmen:

  • Stulpbreite: sichtbare Breite der Stirnplatte messen.
  • Stulplänge: Gesamtlänge der Stirnplatte erfassen, wie sie außen an der Tür sichtbar ist.

4. Schlosskastenbreite prüfen:
Messen Sie die Tiefe des Schlosskastens, die vollständig im Türblatt verschwindet. Dieses Maß beeinflusst Stabilität, Montagekomfort und Passgenauigkeit.

5. Ergebnisse dokumentieren:
Notieren Sie alle Maße sorgfältig und gleichen Sie sie vor der Bestellung mit den Herstellerangaben ab. Fotos der Messpunkte erleichtern zusätzlich die spätere Montage und die Beratung im Fachhandel.

Einsteckschloss-Maße ermitteln: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um Fehler zu vermeiden und den Austausch effizient zu gestalten, sollten Sie die Maße systematisch und mit geeignetem Messwerkzeug erfassen.
Folgende Vorgehensweise hat sich als besonders zuverlässig erwiesen:

  1. Dornmaß messen:
    Legen Sie das Maßband oder einen Messschieber an die Stulpkante (sichtbare Stirnplatte der Tür) und messen Sie bis exakt zur Mitte der Schlüsselloch- oder Zylinderbohrung. Hier entscheidet sich, ob der Schlüssel später optimal geführt werden kann.
  2. Entfernung ermitteln:
    Messen Sie von der Mitte der Drückernuss (wo der Türgriff aufgesteckt wird) waagrecht bis zur Mitte des Zylinder- oder Schlüssellochs. Diese Entfernung ist relevant für das Zusammenspiel von Schloss, Beschlag und Zylinder.
  3. Stulpbreite und Stulplänge bestimmen:
    Stulpbreite: Messen Sie die sichtbare Breite der Stirnplatte des Schlosses.
    Stulplänge: Gemessen wird die Gesamtlänge der Stirnplatte, die auf der Türaußenkante sichtbar ist.
  4. Schlosskastenbreite prüfen:
    Ermitteln Sie die Tiefe, mit der das Schloss in das Türblatt geschoben werden muss. Dieser Wert beeinflusst die Stabilität und die Montage des Schlosses entscheidend.
  5. Dokumentation:
    Halten Sie die gemessenen Werte sorgfältig fest und vergleichen Sie sie vor jeder Bestellung mit den Herstellerdaten der Wunschprodukte.

Praxis-Tipp: Achten Sie auf rechtwinklige Messungen, um Abweichungen zu vermeiden, und dokumentieren Sie die Maße mit Fotos – das erleichtert die spätere Montage und die Beratung durch den Fachhandel.

Einsteckschloss-Maße bei Zimmertüren und anderen Türarten

Die meisten modernen Zimmertüren, egal ob in Wohnanlagen, Büros oder Verwaltungsgebäuden, folgen klaren Standardmaßen. Besonders verbreitet für Innentüren sind:

  • Dornmaß: 55 mm
  • Entfernung (Drücker zu Schloss): 72 mm
  • Stulpbreite: 20 mm
  • Stulplänge: meist um 235 mm

Diese Standardisierung sorgt dafür, dass ein Einsteckschloss für eine Zimmertür in den allermeisten Fällen problemlos austauschbar ist, sofern Maße und Normen eingehalten werden.

Außentüren, Haustüren oder Türen mit speziellen Sicherheitsanforderungen, wie Brandschutz, sind hingegen weniger normiert. Hier kommen oft größere Distanzen bei Dornmaß oder Entfernung vor, z. B. Dornmaß 65 mm oder Entfernung 92 mm – ein Unterschied, der mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Gerade bei diesen Türen ist eine besonders gründliche Maßkontrolle unerlässlich, bevor Sie ein neues Schloss oder eine moderne Zutrittslösung wählen.

Sonderfälle: Schallschutz-, Feuerschutz- und Metalltüren

Viele Objekt- und Sondertüren – etwa in Schulen, Krankenhäusern oder Technikräumen – unterliegen eigenen Normen. Diese Türen haben häufig weitere Einlagen, verstärkte Schlosskästen oder besondere Stulpausführungen (etwa Edelstahlstulp, Überlänge oder schräg ausgeführte Stulpplatte). Die Maße für das Einsteckschloss müssen hier exakt passend gewählt werden, um Funktion und Zulassung zu erhalten.

Einsteckschloss alte Norm

Einsteckschlösser nach alter Norm sind vor allem in älteren Gebäuden und historischen Türen zu finden. Sie weichen häufig von heutigen DIN-Maßen ab und müssen daher besonders sorgfältig vermessen werden. Typische Abweichungen sind unter anderem:

  • Dornmaße: 60 mm, 65 mm oder 70 mm
  • Entfernungen: häufig 78 mm, vereinzelt 85 mm oder Zwischenwerte
  • Stulpbreiten: z. B. 22 mm oder Sonderprofile (kantig, abgerundet, verstärkt)
  • Stulplängen: individuelle Sonderlängen ohne Normbezug

Beim Austausch eines Einsteckschlosses alter Norm sollten alle Maße exakt aufgenommen und mit aktuellen Herstellerdaten abgeglichen werden. Viele Hersteller und Fachhändler führen weiterhin Sondergrößen oder bieten Adapterlösungen an, sodass historische Türen meist ohne aufwendige Umbauten erhalten bleiben können. Bei Unsicherheiten ist die Unterstützung eines Schlossers oder Sicherheitsberaters empfehlenswert.

Praxis-Tipp: Dokumentieren Sie zusätzlich zur Maßaufnahme auch die Form des Stulps und das vorhandene Schließblech. Diese Informationen erleichtern die Suche nach einem kompatiblen Ersatzschloss erheblich.  

DIN- und EN-Normen für Einsteckschlösser und Zylinder

Die Welt der Einsteckschlösser ist durch eine Vielzahl von Normen geprägt, die Montagesicherheit, Kompatibilität und Qualität garantieren. Zu den wichtigsten zählen:

  • DIN 18251: Die zentrale Norm für Einsteckschlösser regelt Maße, Testverfahren und Einsatzbereiche.
  • DIN 18250: Legt die Anforderungen und Maße von Schließzylindern fest.
  • EN 12209 / EN 179 / EN 1634: Europäische Normen, die neben den Maßen auch Anforderungen an Einbruchschutz, Brandschutz und Notausgänge definieren.

Was bringt die Beachtung der Normen?

  • Sichere Austauschbarkeit: Schlösser mit DIN/EN-Abmessungen lassen sich leicht ersetzen.
  • Qualitätsgarantie: Normierte Produkte sind auf Lebensdauer, Sicherheit und Kompatibilität getestet.
  • Rechtssicherheit: Vor allem im Objektbereich (z. B. bei Brandschutz) ist die Einhaltung der Normen oft verpflichtend.

Beim Neukauf oder Austausch sollten Sie daher bevorzugt Einsteckschlösser wählen, die den einschlägigen DIN- und EN-Normen nachweislich entsprechen.

Nützliche Tipps für die Praxis

1. Auswahl nach Einsatzzweck

Definieren Sie zunächst die Anforderungen: Sollen Innentüren (geringes Gefahrenpotenzial), Außentüren oder spezielle Einrichtungen abgesichert werden? Für stärker frequentierte oder gefährdete Bereiche empfiehlt es sich, auf Produkte mit erhöhter Verschleißfestigkeit und geprüfter Sicherheit zu achten.

2. Kompatibilität mit moderner Zutrittstechnik

Investieren Sie zukunftssicher: Viele Einsteckschlösser sind heute so konstruiert, dass sie problemlos mit elektronischen Schließzylindern, Motorzylindern oder digitalen Beschlägen wie von BlueID nachgerüstet werden können. Prüfen Sie die Maße und planen Sie die Nachrüstung am besten gleich mit ein. Mit Lösungen wie einem RFID-Schließsystem wahren Sie maximale Flexibilität, Sicherheit und Komfort.

3. Montagehinweise für Entscheider und Verantwortliche

Legen Sie bei gewerblichen oder öffentlichen Gebäuden Wert auf dokumentierte Maßkontrolle, geprüfte Normteile und eine Fachmontage. Nicht nur die Durchgangsmaße, sondern auch Zusatzfunktionen wie Panikfunktion, Feuerschutz oder Zutrittsprotokollierung können schon über die Wahl des passenden Einsteckschlosses entschieden werden.

Besondere Anforderungen: Sicherheit, Brandschutz und Zutrittskontrolle

In sensiblen Bereichen – vom Verwaltungsflur über Labore bis zum Technikraum – sind Einsteckschlösser oft Mittelpunkt anspruchsvoller Sicherheitskonzepte. Zu den wichtigsten Zusatzanforderungen zählen:

  • Einbruchhemmung: Spezielle verstärkte Schlosstypen, die Manipulation und Aufbruch erschweren.
  • Brandschutz: Nur geprüfte und zugelassene Schlossmodelle sind in Brandschutztüren gestattet.
  • Fluchtwegsicherheit: Schlösser mit Panikfunktion (z. B. nach EN 179), die ein schnelles Öffnen bei Gefahr sicherstellen. Weitere Hinweise und Systeme bietet unser Beitrag zur Fluchttürsteuerung.
  • Digitale Schließsysteme: Kompatibilität zu modernen Zutrittslösungen wie NFC- oder Bluetooth-Beschlägen, inklusive integrationsfähiger Einsteckschlösser.

Hochwertige Schließtechnik wie von BlueID ist für genau diese Anforderungen konzipiert: Sie bietet skalierbare, zukunftssichere und vernetzte Optionen für die Zutrittskontrolle, von der Einzeltür bis zur übergeordneten Gebäudeleittechnik.

Fazit: So stellen Sie dauerhaft die perfekte Passform sicher

Die Wahl des richtigen Einsteckschlosses beginnt mit der präzisen Ermittlung der relevanten Maße. Nur wer Dornmaß, Entfernung, Stulp- und Schlosskastenmaße sowie die geltenden Normen kennt, sichert langfristig Funktion, Sicherheit und Nachhaltigkeit der Schließtechnik. Bedenken Sie bereits bei Auswahl und Austausch die Möglichkeiten moderner Zutrittstechnologien und nutzbarer Synergien – so bleiben Ihre Türen auch für künftige Anforderungen gerüstet.

Rufen Sie uns an oder konfigurieren Sie Ihre digitale Schließanlage.

FAQ: Häufige Fragen zu Einsteckschloss Maßen

Wie messe ich ein Einsteckschloss richtig aus?

Nutzen Sie Zollstock oder Messschieber, um Dornmaß, Entfernung, Stulpbreite, Stulplänge und Schlosskastenbreite exakt zu erfassen. Dokumentieren Sie die Maße schriftlich, gegebenenfalls fotografisch.

Was bedeutet Dornmaß beim Einsteckschloss?

Das Dornmaß beschreibt den Abstand zwischen der Stulpkante der Tür und der Mitte des Schlüssellochs. Es ist ein zentraler Wert für die Auswahl passender Schließtechnik.

Sind Einsteckschloss Maße für Zimmertüren genormt?

Ja, für Innentüren sind Maße wie Dornmaß 55 mm und Entfernung 72 mm heute Standard – das vereinfacht den Austausch erheblich.

Was tun bei seltenen oder alten Maßen?

Ermitteln Sie die Maße besonders sorgfältig; kontaktieren Sie Fachhändler für Sonder- oder Altbaugrößen. Speziallösungen und Adapter sind vielfach verfügbar.

Welche Rolle spielen Normen und Zertifikate?

Normen wie DIN 18251 oder EN 12209 geben Ihnen Sicherheit, Qualität und Kompatibilität beim Erwerb und Austausch von Einsteckschlössern.

Worauf muss ich in öffentlichen oder gewerblichen Gebäuden achten?

Neben passender Maßhaltigkeit sind hier Brandschutz, Einbruchschutz und vor allem die Anbindung an digitale Schließanlagen von besonderer Bedeutung – eine Fachberatung ist empfehlenswert.

Wie gelingt der Umstieg auf digitale Zutrittssysteme?

Achten Sie bei der Auswahl von Einsteckschlössern darauf, dass diese mit elektronischen Beschlägen und Zylindern kompatibel sind. Setzen Sie auf erweiterbare Lösungen wie von BlueID für ein Maximum an Flexibilität.

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