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Schließzylinder messen: die richtigen Maße in wenigen Minuten ermitteln

Schließzylinder messen: So ermitteln Sie A/B-Maße am Beschlag, nutzen das 5‑mm‑Raster und prüfen den Außenüberstand – bereit für digitale

Schließzylinder messen: die richtigen Maße in wenigen Minuten ermitteln

Um einen Schließzylinder zu messen, bestimmen Sie zuerst die Mitte an der Fixierschraube (Stulpschraube) in der Schlossfallebene und messen von dort die Abstände bis zu beiden Zylinderenden (A- und B-Seite), jeweils bis zum äußersten sichtbaren Rand des Beschlags. Wählen Sie den Zylinder in 5-mm-Schritten so, dass er außen nicht über das Schutzbeschlag-Niveau hinausragt (ideal: bündig bis maximal 1 mm Überstand).

Warum korrektes Messen entscheidend ist

Ein exakt vermessener Schließzylinder ist die Basis für Sicherheit, Bedienkomfort und Passgenauigkeit, sowohl bei klassischen mechanischen Profilzylindern als auch bei modernen, elektronischen Knaufzylindern. Zu lange Zylinder können außen angreifbar überstehen, zu kurze klemmen im Beschlag oder lassen sich schwer bedienen. Für Verantwortliche in Unternehmen, Wohnanlagen und Einrichtungen ist das korrekte Aufmaß zudem relevant, um:

  • Beschläge, Schutzrosetten und Türstärken sauber zu berücksichtigen.
  • Lieferzeiten und Kosten zu reduzieren (Fehlbestellungen vermeiden).
  • Eine spätere digitale Nachrüstung mit elektronischen Zylindern planbar umzusetzen.

Darüber hinaus können falsch dimensionierte Zylinder erhebliche Folgekosten verursachen. Bei sicherheitsrelevanten Türen können sie sogar Versicherungsleistungen gefährden, wenn die Schließanlage nicht normgerecht installiert wurde. Professionelle Facility Manager und Sicherheitsexperten wissen: Die initiale Investition von wenigen Minuten für korrektes Aufmaß kann langfristig teure Fehlkäufe und Sicherheitsrisiken vermeiden.

Schließzylinder richtig messen – Schritt für Schritt

Diese Anleitung funktioniert für Euro-Profilzylinder im eingebauten Zustand (ohne Ausbau):

  1. Tür am besten öffnen: So haben Sie freie Sicht auf den Zylinder und den Türfalz.
  2. Mittellinie bestimmen: Lokalisieren Sie die Stulpschraube (Fixierschraube), die den Zylinder fixiert. Ihr Zentrum markiert die Zylindermitte.
  3. Außenmaß (Seite A) messen: Legen Sie Lineal oder Schieblehre an der Mittellinie an und messen bis zum äußersten sichtbaren Rand des Außenbeschlags. Nicht bis zur Türblattkante, sondern bis zur Außenkante des Beschlags/der Schutzrosette messen.
  4. Innenmaß (Seite B) messen: Wiederholen Sie das Messen zur Innenseite bis zur äußersten sichtbaren Kante des Innenbeschlags.
  5. Auf 5-mm-Raster runden: Zylinderlängen werden in 5-mm-Schritten angegeben (z. B. 30/30, 30/35, 35/40).
  6. Überstand prüfen: Außen sollte der Zylinder bündig bis max. 1 mm überstehen. Mehr als 3 mm Überstand außen gilt als Sicherheitsrisiko.
  7. Typ festlegen: Doppelzylinder (beidseitig schließbar), Knaufzylinder (innen Drehknauf), Halbzylinder (z. B. für Garagen, Technikräume).

Für ein exaktes Ergebnis empfehlen Fachleute eine gründliche Vorgehensweise. Wichtig ist, dass der Zylinder die korrekte Länge aufweist, um optimal im Türblatt und den Beschlägen zu sitzen. Eine sorgfältige Ausrichtung des Lineals oder der Schieblehre an der Stulpschraube garantiert präzise Messungen. Bei Unsicherheiten kann es hilfreich sein, die Messung mehrfach durchzuführen und die Ergebnisse zu vergleichen.

Mit Ausbau messen (optional)

  • Stulpschraube lösen, Schlüssel leicht drehen, Zylinder herausziehen.
  • Gesamtlänge wird zur Kontrolle als Summe von A- und B-Seite gemessen.
  • Vorteil: Exaktheit. Nachteil: Mehr Aufwand und bei Sicherheitstüren nicht immer praktikabel.

Der Ausbau bietet zusätzliche Vorteile: Sie können den Zylinder auf Verschleiß prüfen und eventuelle Schäden erkennen. Beachten Sie, dass bei manchen Sicherheitstüren ein spezielles Werkzeug oder ein Fachmann für den Ausbau erforderlich sein kann. Planen Sie in solchen Fällen ausreichend Zeit ein oder ziehen Sie einen Fachmann zurate.

Schließzylinder Länge messen – A/B korrekt verstehen

  • A-Maß: von der Zylindermitte (Fixierschraube) zur Außenseite hin.
  • B-Maß: von der Zylindermitte zur Innenseite hin.
  • Gesamtlänge: A + B.

Wichtig:

  • Messen Sie nie „durch die Luft" zum Türblatt, sondern bis zum äußersten Punkt des Beschlags (Rosette/Schutzbeschlag).
  • Wenn neue Beschläge geplant sind, deren Stärke einbeziehen (z. B. dicke Schutzrosetten bei Haustüren).
  • Bei asymmetrischen Türen (z. B. Haustür mit starker Außenseite): Häufige Kombination ist z. B. 35/45, 40/50 o. Ä.

Die A/B-Maße sind entscheidend für die exakte Bestellung des richtigen Zylinders. Selbst kleine Messungenauigkeiten können zu erheblichen Problemen bei der Installation führen. Eine Abweichung von nur wenigen Millimetern kann den Unterschied zwischen einem perfekt funktionierenden Schließsystem und einem sicherheitsgefährdenden Überstand oder einer unbedienbaren Tür bedeuten.

Schließzylinder mit Schablone einfacher Messen

Eine Mess-Schablone für Schließzylinder (z. B. aus Karton oder als Hersteller-Download) spart Zeit und Fehler:

  • Schablone an der Fixierschrauben-Mitte anlegen.
  • Außenseitig bis zum Beschlagrand ablesen (A), innenseitig ablesen (B).
  • Ergebnis ins 5-mm-Raster übertragen.

Tipp: Eine selbst gemachte Schablone ist schnell erstellt. Zeichnen Sie eine Null-Linie (Mitte/Stulpschraube) und markieren Sie Millimeter- bzw. 5-mm-Abstände nach links und rechts. So lesen Sie A/B auf einen Blick ab, besonders hilfreich bei vielen Türen im Objekt.

Die Verwendung einer Schablone ist besonders empfehlenswert für Facility Manager oder Hausverwaltungen, die regelmäßig Schließzylinder vermessen oder ersetzen müssen. Eine dauerhafte Schablone aus Plastik oder Metall hält deutlich länger als Papierversionen und bietet bei wiederholten Messungen konsistente Ergebnisse.

Einige Hersteller bieten professionelle Zylindermessgeräte an, die neben der Längenbestimmung auch weitere Funktionen wie die Erfassung der Türblattbreite oder des Beschlagtyps ermöglichen. Diese speziellen Werkzeuge beschleunigen den Prozess und minimieren menschliche Messfehler, was besonders bei umfangreichen Projekten Zeit und Kosten spart.

Messen Schließzylinder Maße Tabelle (ABUS-Orientierung)

Marken verwenden 5-mm-Raster. Die typischen A/B-Kombinationen sind herstellerübergreifend vergleichbar. Nachfolgend eine kompakte Orientierungstabelle (A/B in mm):

  • 30/30 = 60 mm Gesamtlänge
  • 30/35 = 65 mm
  • 30/40 = 70 mm
  • 35/35 = 70 mm
  • 35/40 = 75 mm
  • 35/45 = 80 mm
  • 40/40 = 80 mm
  • 40/45 = 85 mm
  • 40/50 = 90 mm
  • 45/45 = 90 mm
  • 45/50 = 95 mm
  • 50/50 = 100 mm

So nutzen Sie die Tabelle:

  • Ermitteln Sie A und B gemäß Anleitung und wählen Sie die nächste passende 5-mm-Kombination.
  • Liegen Sie zwischen zwei Werten, priorisieren Sie auf der Außenseite geringe oder keinen Überstand.

Hinweis: Hersteller wie ABUS stellen ausführliche Maßtabellen zur Verfügung. Die Rasterlogik bleibt jedoch identisch: A/B in 5-mm-Schritten, Gesamtlänge = Summe.

Während die standardmäßigen Zylindergrößen für die meisten Anwendungen ausreichen, bieten Hersteller bei Bedarf auch Sondergrößen an. Diese Sonderanfertigungen sind besonders für historische Gebäude, Spezialschließungen oder besonders dicke Türen relevant. Beachten Sie, dass Sondergrößen in der Regel längere Lieferzeiten haben und preislich über den Standardausführungen liegen.

Schließzylinder an der Haustür messen

Haustüren haben oft stärkere Beschläge und Schutzrosetten außen. Achten Sie auf:

  • Außen bündig: Der Zylinder sollte außen nicht überstehen (max. 1 mm), um Angriffe zu erschweren.
  • Schutzbeschlag berücksichtigen: Dessen Dicke in die Messung einbeziehen, nicht nur das Türblatt.
  • Not- und Gefahrenfunktion: Empfohlen, damit innen schließbar bleibt, auch wenn außen ein Schlüssel steckt – wichtig in Mehrfamilienhäusern und Pflegeeinrichtungen.
  • Wetterseite: Korrosionsfeste Ausführungen (V2A/V4A) und gegen Kältebrücken optimierte Modelle beachten.

Bei Haustüren kommen zunehmend auch besondere Sicherheitszylinder zum Einsatz. Diese bieten zusätzliche Schutzfunktionen wie erhöhten Aufbohrschutz, Ziehschutz oder integrierte Manipulationssperren. Solche Hochsicherheitszylinder können spezielle Anforderungen an die Einbausituation stellen, weshalb das exakte Aufmaß hier besonders wichtig ist.

Moderne Wohnungseingangstüren verfügen oft über mehrstufige Schließsysteme mit mehrfacher Verriegelung. In solchen Fällen muss der Zylinder mit dem Mehrfachverriegelungssystem kompatibel sein. Ein zu langer oder zu kurzer Zylinder kann die Funktionalität des gesamten Sicherheitssystems beeinträchtigen. Bei Unsicherheiten sollte ein Fachmann konsultiert werden, der das Zusammenspiel aller Komponenten prüft.

Häufige Fehler beim Messen und wie Sie sie vermeiden

  • Falsch bis zum Türblatt gemessen: Immer bis zur sichtbaren Kante des Beschlags/Rosette messen.
  • Überstand ignoriert: Außen maximal bündig – zu lang ist ein Sicherheitsrisiko.
  • Neue Beschläge nicht berücksichtigt: Bei Austauschprojekten zuerst die finalen Beschlagstärken kennen.
  • Falscher Zylindertyp: Doppel-, Knauf- und Halbzylinder unterscheiden, ebenso Sonderprofile (z. B. Schweizer Rund, skandinavische Ovalprofile).
  • Brandschutz- und Paniktüren: Nur zugelassene Zylinder verbauen; bei Paniktüren auf kompatible Nockenstellung/Funktion achten.

Ein weiterer häufiger Fehler ist die unzureichende Berücksichtigung der vertikalen Position des Zylinders. Bei einigen Türtypen, insbesondere bei Profiltüren oder speziellen Sicherheitstüren, ist die vertikale Ausrichtung des Zylinders entscheidend für dessen Funktion. Eine Abweichung kann zu Problemen bei der Drehung des Schlüssels oder zu erhöhtem Verschleiß führen.

Unterschätzen Sie auch nicht die Bedeutung der Profilart. Während in Deutschland hauptsächlich Euro-Profilzylinder eingesetzt werden, finden sich in internationalen Gebäuden oder älteren Objekten häufig andere Profile wie Schweizer Rundprofile, skandinavische Ovalprofile oder britische Ovalprofile. Ein falsch identifiziertes Profil führt unweigerlich zu einer Fehlbestellung und Verzögerungen im Projekt.

Sonderfälle und Profi-Tipps

  • Halbzylinder: Nur eine Seite wird gemessen (die Außen- oder Innenseite). Die Gesamtlänge entspricht dem einen Maß plus Nockenbereich – Herstellerangaben beachten.
  • Knaufzylinder: Innenmaß (Knaufseite) nach Beschlagstärke bemessen, damit der Knauf frei drehbar bleibt.
  • Dicke Türen (>70 mm): Bei Sondertüren (Altbau, Akustik, Brandschutz) sind 45/55, 50/60 etc. üblich – vor Bestellung nachmessen.
  • Rosettenwechsel: Wenn Sie auf Sicherheitsrosetten umrüsten, ändert sich A (außen) und ggf. B (innen) – erst nach dem Rosetteneinbau final messen.
  • Montage: Zylinder nach dem Einsetzen mittig ausrichten, Stulpschraube festziehen, Funktionstest mit und ohne Türdichtungskompression durchführen.

Bei asymmetrischen Türkonstruktionen, wie sie in Altbauobjekten oder bei Denkmalschutztüren häufig vorkommen, ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Hier können ungewöhnliche Maßkombinationen erforderlich sein, die außerhalb der Standardraster liegen. In solchen Fällen kann eine Sonderanfertigung oder ein modularer Zylinder die beste Lösung sein.

Für komplexe Schließanlagen mit mehreren hundert Zylindern empfiehlt sich die Erstellung einer detaillierten Messdokumentation. Diese sollte neben den A/B-Maßen auch Informationen zu Türtyp, Beschlag, Sicherheitsanforderungen und eventuellen Besonderheiten enthalten. Eine solche Dokumentation erleichtert nicht nur die initiale Installation, sondern auch zukünftige Wartungs- oder Austauscharbeiten erheblich.

Von mechanisch zu digital: korrektes Aufmaß für elektronische Nachrüstung

Wer von einer mechanischen Anlage auf ein digitales System umstellt (z. B. elektronische Knaufzylinder oder smarte Beschläge), profitiert doppelt von exakten Maßen:

  • Elektronische Zylinder werden in denselben A/B-Rastern bestellt.
  • Bei Außenseiten mit Schutzbeschlag bleibt „bündig bis minimaler Überstand" Standard.
  • In vielen Objekten sind elektronische Türbeschläge mit integriertem Leser eine Alternative zum Zylinder, in diesem Fall rückt die Zylinderlänge in den Hintergrund, entscheidend sind Türblatt- und Drückergarniturmaße.
  • Für Türen mit Panikfunktion oder hohen Sicherheitsanforderungen empfiehlt sich die Planung und Freigabe durch einen Fachpartner.

Die Umstellung auf elektronische Schließsysteme bringt zahlreiche Vorteile mit sich, darunter flexible Zutrittsvergabe, detaillierte Zugangsprotokolle und die Möglichkeit zur Integration in übergeordnete Sicherheits- und Gebäudemanagementsysteme. Dennoch ist zu beachten, dass elektronische Komponenten häufig andere Anforderungen an die Einbausituation stellen als ihre mechanischen Pendants.

Besonders bei elektronischen Knaufzylindern muss auf Störkonturen im Umfeld der Tür geachtet werden. Der Knauf benötigt ausreichend Platz zum Drehen, und in manchen Fällen können elektronische Komponenten ein etwas größeres Bauvolumen aufweisen als rein mechanische Systeme. Eine sorgfältige Prüfung der Einbausituation vor der Bestellung kann Überraschungen bei der Installation vermeiden.

Technologische Aspekte digitaler Schließzylinder

Bei der Umrüstung auf digitale Schließlösungen sollten neben den physischen Maßen auch technische Aspekte berücksichtigt werden:

  • Energieversorgung: Elektronische Zylinder arbeiten batteriebetrieben. Für optimale Erreichbarkeit zur Batteriewechsel sollte der Knauf gut zugänglich sein.
  • Funkreichweite: Bei Bluetooth- oder RFID-basierten Systemen können bauliche Gegebenheiten die Signalstärke beeinflussen.
  • Umgebungsbedingungen: Elektronische Komponenten haben spezifische Anforderungen an Temperatur und Feuchtigkeit – besonders bei Außentüren relevant.
  • Integrationsoptionen: Digitale Systeme lassen sich in übergeordnete Gebäudemanagement- oder Sicherheitssysteme einbinden, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte.

Sie planen eine digitale Nachrüstung? BlueID unterstützt Sie von der Bestandsaufnahme über die Auswahl der passenden elektronischen Zylinder und Beschläge bis zur Inbetriebnahme, inklusive sicherer, cloudbasierter Zutrittsverwaltung.

Kurze Checkliste zum Schließzylinder-Messen

  • Stulpschrauben-Mitte gefunden?
  • A bis Außenbeschlagkante gemessen?
  • B bis Innenbeschlagkante gemessen?
  • 5-mm-Raster gewählt und Außenüberstand geprüft?
  • Zylindertyp festgelegt (Doppel, Knauf, Halb)?
  • Besonderheiten (Haustür, Panik, Brandschutz, neue Rosetten) berücksichtigt?

Fazit

Wer einen Schließzylinder messen will, ermittelt A und B immer von der Fixierschraubenmitte bis zu den äußersten Kanten der Beschläge, nicht bis zur Türkante. Runden Sie auf 5-mm-Schritte und vermeiden Sie außen Überstand. So bestellen Sie passgenau, erhöhen die Sicherheit und sind für eine spätere digitale Nachrüstung bestens vorbereitet.

Die sorgfältige Vermessung von Schließzylindern ist ein wesentlicher Schritt für langfristige Sicherheit und Funktionalität von Türen. Sowohl bei Neuinstallationen als auch bei Renovierungsprojekten oder digitalen Nachrüstungen bilden exakte Maße die Grundlage für ein erfolgreiches Projekt. Der geringe Zeitaufwand für präzises Messen zahlt sich durch vermiedene Fehlkäufe, optimale Sicherheit und langfristig zuverlässige Funktion vielfach aus.

Möchten Sie mehrere Türen in Ihrem Objekt prüfen oder direkt auf elektronische Zylinder umstellen? Fordern Sie eine unverbindliche Beratung oder eine Produktdemo bei BlueID an, wir unterstützen Sie vom Aufmaß bis zum Rollout.

FAQ – Schließzylinder messen

Kann ich einen Schließzylinder ohne Ausbau messen?

Ja. Messen Sie von der Stulpschraubenmitte bis zu den Beschlagkanten (außen und innen). Das reicht in den meisten Fällen aus. Der Ausbau erhöht die Genauigkeit, ist aber nicht zwingend nötig.

Was bedeuten A- und B-Maß?

A ist der Abstand von der Zylindermitte zur Außenseite, B zur Innenseite. Die Gesamtlänge ist A + B in Millimetern. Zylinder werden in 5-mm-Schritten angegeben (z. B. 35/45).

Wie viel darf ein Zylinder außen überstehen?

Ideal ist bündig bis maximal 1 mm. Über 3 mm Überstand erhöht das Risiko gewaltsamer Angriffe (z. B. Abbrechen) und sollte vermieden werden.

Gibt es eine Maße-Tabelle wie bei ABUS?

Ja, herstellerübergreifend gelten 5-mm-Raster. Sie können A/B-Kombinationen wie 30/30, 35/40, 40/50 etc. verwenden. Entscheidend ist, dass die Summe A + B der Gesamtlänge entspricht und außen kein Überstand entsteht.

Wie messe ich einen Schließzylinder an der Haustür?

Berücksichtigen Sie den dicken Außenschutzbeschlag und messen Sie bis zu dessen äußerster Kante. Achten Sie auf minimalen oder keinen Außenüberstand und empfehlen Sie die Not- und Gefahrenfunktion.

Was ist bei Halbzylindern zu beachten?

Es wird nur eine Seite gemessen (A oder B, je nach Einbaurichtung). Die Gesamtlänge richtet sich nach diesem Maß; prüfen Sie zusätzlich die Nockenposition laut Hersteller.

Ich plane eine digitale Nachrüstung. Muss ich trotzdem messen?

Ja. Elektronische Knaufzylinder folgen denselben A/B-Rastern. Alternativ können elektronische Türbeschläge eingesetzt werden, bei denen andere Maße entscheidend sind. In beiden Fällen empfiehlt sich eine objektbezogene Planung.

Unterschied mechanischer und elektronischer Zylinder beim Aufmaß?

Das Messprinzip bleibt gleich (A/B von der Zylindermitte). Bei Elektronikzylindern kommen Anforderungen wie Außenbündigkeit, Batteriewechselzugang und Kompatibilität zu Panik- und Brandschutztüren hinzu –, hier empfiehlt sich Fachberatung.

Was tun bei ungewöhnlichen Türstärken oder Sondermaßen?

Für außergewöhnlich dicke oder dünne Türen bieten fast alle Hersteller Sonderanfertigungen an. Dokumentieren Sie in solchen Fällen die exakten A/B-Maße und konsultieren Sie den Hersteller bezüglich verfügbarer Optionen außerhalb der Standardraster.

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